www.cattledog-forum.de

[nicolemina]

Ich habe eine 2 1/2 jährige taube Cattle Hündin, die extrem ängstlich ist !!!!!
Sie lässt sich von fast niemandem anfassen und wenn man ihr zu nah kommt, bricht sie gleich in Panik aus.
Wer hat oder hatte ein ähnliches Problem und kann mir vielleicht weiter helfen od. mir einige Tipps geben?!
Ich habe sogar schon über eine Behandlung mit Bachblüten nachgedacht, aber ob das etwas bringt ?
Ich bin mittlerweile echt ratlos, weil ich merke, dass es meinem Hund auch nicht unbedingt gut geht, wenn er in einer ungewohnten Umgebung mit fremden Menschen ist.
Erst habe ich überlegt, ob es besser wird, wenn ich sie überall mit hin nehme. Sie hat auch kein Problem mit anderen Hunden, im Gegenteil sie ist sehr umgänglich. Nur wenn sie Menschen sieht, pure Panik und Angst !!!!

[Carmen]

Wende Dich mal an Steffi. Entweder hier übers forum oder über www.acd-jill.de
Sie kann Dir bestimmt helfen. Sie hat auch einen tauben Rüde.
Lg Carmen & Nayeli

[Stefanie]

Hallo,

Carmen...bin ja schon da

Ich glaube nicht das es mit der taubheit zu tun hat.........

Es ist ja auch schwierig zu sagen an was das liegen kann , wenn man den Hund nicht kennt
Am besten wäre es halt Ally nur mit wenigen Fremden zu konfrontieren, die Ally nicht beachten und nicht anfassen wollen. Ob sie dann aus neugierde mal von selbst Kontakt aufnimmt.

Zwickt sie auch Fremde????? Bellt sie Fremde an????

All die tauben die ich kenne sind eigentlich sehr nett und Selbstsicher.....
im gegenzug kenne ich einige hörende die ängstlich auf Fremde reagieren

Kommst du nach Kahl??? zum großen ACD Treffen?????

LG
Steffi

[Juliane]

Hallo Nicole,

seit wann hast du sie denn? Für mich hört es sich so an, als wenn sie in der Präge- und Sozialisationsphase kaum Kontakt zu Menschen hatte. Beschreib mal ihr Verhalten genauer, also versuch ihre Körperhaltung und das was sie tut objektiv zu schildern. Wie verhält sie sich dir gegenüber und Menschen, die sie länge kennt bzw. mit ihm Haus wohnen?
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Grüße,
Juliane, Henk und Sidney

[nicolemina]

Ally bellt, stellt ihren Kamm bis auf Anschlag und läuft bis auf ca. 2 Meter an die Menschen mit od. ohne Hund ran, dann läuft sie aber wieder zu mir zurück.Das alles aber nur, wenn ich es nicht vorher schaffe sie anzuleinen. Mittlerweile ignoriert sie aber Menschen ohne Hund und macht das nur wenn fremde Hunde dabei sind, nach einigen Momenten aber spielt sie mit dem Hund oder läuft einfach weiter. Wenn Fremde zu Besuch sind wird sie meistens ignoriert, weil jeder das Problem kennt. Wenn sie einen guten Tag erwischt hat, nähert sie sich schon mal ganz vorsichtig schnuppert, manchmal nimmt sie auch ein Leckerli und dann ist sie aber auch gaaanz schnell wieder verschwunden. Anfassen lässt sie sich fast nie ( ich kann mich jedenfalls nicht erinnern! ). Ich merke dann auch, dass es für sie echt Stress ist und sie steht auf Hochspannung, weil sie ständig beobachtet ob ihr auch wirklich niemand zu nah kommt. Bei uns zu hause ( meine Mutter hat einen Dackel) benimmt sie sich ganz normal, da würdr keiner merken, dass sie taub ist. Ich will schon ganz gerne im August nach Kahl kommen, ich weiss aber noch nicht wie ich das mit meiner Tocher organisiere.
Liebe Grüsse NICOLE

[Cattlemaniac]

...also ich habe ja selbst noch nie einen tauben Hund gehabt und mich auch noch nicht sooo mit dem Thema beschäftigt- aber könnte es vielleicht auch eine Rolle spielen, dass Nicole's Ally ein "Einzelhund" ist?

Wenn ich an Steffie's Gino oder Juliane's Sidney denke (die ich beide schon persönlich kennen lernen durfte), kann ihre "extreme" Ängstlichkeit sicher nicht allein auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass sie taub ist- die beiden sind tatsächlich wirklich nicht "extrem" ängstlich...sie sind Menschen gegenüber freundlich und aufgeschlossen...

Mir kommt es immer so vor, als ob es für taube Hunde eine gute Sache sei, wenn sie einen hörenden "Kameraden" haben, an dem sie sich orientieren können- deshalb würde ich persönlich Nicole eigentlich auch davon abraten, sich irgendwann noch einen zweiten tauben Hund anzuschaffen (wie sie es in ihrer Vorstellung ja andeutet)....

Vielleicht würde es Ally aber helfen, wenn sie einen hörenden "Partner" bekäme...?

Ist aber nur so ein Gedanke von mir, ich will mich da nicht in eine Diskussion über Dinge einmischen, in denen ich keine "Erfahrung" habe...
_________________
Cattlemaniac
Andrea Kreusch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
You can take that dog out of Australia-
but you can't take Australia out of that dog !

[nicolemina]

Kennengelernt habe ich Ally, da war sie 11 Wochen. Nach hause habe ich sie geholt mit 16 Wochen. In dieser Zeit habe ich sie aber jeden Tag besucht und auch schon mal mit heim genommen.
Bei dem "sogenannten" Züchter lebten sie im Stall und hatten glaube ich wenig Vebindung mit Menschen. Ich glaube, er hat sich auch wenig gekümmert. Das war mit ein Grund, gerade von ihm diesen Hund zu nehmen. Ich denke, sonst wäre Ally heute nicht mehr am leben!!! Dieser Mann hat nur die Dollarzeichen in den Augen gehabt und was will jemand mit einem tauben Hund!? IN unserem Umfeld gibt es 5 Personen, von denen sie sich anfassen lässt( ich eingeschlossen). Manchmal duckt sie sich aber auch vor mir, gerade wenn sie was falsch gemacht hat und ich schimpfe. Sie weiss dann sofort, dass es nicht richtig war. Oder wenn ich zu schnell auf sie zu gehen, läuft sie weg. Aber ich muss auch sagen, sie ist ständig neben meinem Bein u. läuft eigendlich selten weg. Wenn sie Ansätze macht, tippe ich sie nur mit der Leine an und sie bleibt ( schaut mich aber mit grossen Augen an nach dem Motto : tu mir bitte bitte nichts) Und ich habe sie noch nie grob angefasst oder sogar gehauen !!!

[Stefanie]

Ich denke schon das das Problem in den Kindertagen von Ally liegt.....
Auf die taubheit würde ich es nicht alleine zurückführen, ihre hörenden Geschwister sind bestimmt nicht viel anders.......
Erschwerend ist nun natürlich die taubheit. Für mich hört sich das nämlich so an das sie auch noch sehr unsicher ist.
Ich gebe auch Andrea recht, das wohl ein hörender, selbssicherer Hund wohl besser als ein tauber wäre.
Zwinge sie auch nicht sich von Fremden anfassen zu laßen, das muß sie gar nicht. Oder legst du wert drauf????? Solange ihr Fremde egal sind und sie nicht zwickt, ist es doch okay. Gut das bellen würde ich unterbinden, und dann einfach so tun als wäre überhaupt nichts und würde an den Fremden einfach vorbei gehen.
Triffst du beim Gassi gehen häufig Fremde Leute......oder meidest du schon die Stellen?????

LG
Steffi

[nicolemina]

Ally`s Bruder, der in der Nachbarschaft wohnt ist gegenüber Menschen auch sehr misstrauisch. Er hört ! hat aber eine krumme Rute! Ein anderer hat einen extremen Überbiss. Solchen sogenannten Züchtern müsste man eigendlich das Handwerk legen, dass sie nicht immer und immerwieder züchten!!!!
Dass Ally sich nicht von Fremden anfassen lässt finde ich eher gut. Ich meide auch keine bestimmten Stellen. Wie gesagt, der Stress fängt erst an, wenn ihr jemand fremdes zu nah kommt, dann wird sie hysterisch. Selbst, wenn ich fast jeden Tag in Stall zu meinen Pferden fahre( dort lebt auch ein ACD) lässt sie sich von den Leuten nicht anfassen. Und die kennen sie auch schon als Welpe. Als Baby war sie nicht so extrem ängstrich erst so mit nem halben Jahr fing das an. Ich kann mich aber auch nicht an irgendein Schlüsselerlebniss erinnern, auf welches sie reagiert haben könnte. Sie war ja nie bei jemandem allein, wenn ich nicht dabei war. Ich hab halt manchmal das Gefühl, sie leidet selber unter ihrer Ängstlichkeit und ihrem Misstrauen

[Sabine Helmes]

Sicherlich ist eine schlechte Sozialisation die <Hauptursache für Allys Verhalten, die Geschwister sind wenn ich das richtig verstanden habe ähnlich ängstlich?? Man nennt des ganze "Deprivations-Syndrom" oder auch "Kaspar-Hauser-Syndrom". Bei recht isoliert aufgezogenen Hunde sind im Welpenalter weniger Nervenverknüpfungen im Gehirn entstanden aufgrund der mangelnden Reize. Ob dieses Defizit durch Lernen ausgeglichen werden kann ist eine Frage des Individuums. Es gibt alle Varianten von höchstgardig Umwelt-unsicher bis zu ein wenig ängstlich. In extremen Fällen kann eine medikamentöse Therapie abgebracht sein, aber nur in Verbindung mit einer Verhaltenstherapie. Eine Adresse wäre zB die Kollegin Quristiane Quandt, Tel 06198/586944.
Viel Erfolg....

[Stefanie]

es kann aber ja auch sein das die Eltern auch ein Misstrauisches Wesen hatten und sich so sehr vererbt hat.
Wenn es dich nicht stört das sie sich nicht anfassen läßt...........

Wie gesagt ich kenne noch mehr die sich nicht anfassen lassen.......

Es wird leider immer diese vermehrer geben, denen ist egal ob sie ein schlechtes Wesen, Gesundheitlich, oder gebäude fehler haben........

Da kann ich dir nur den Tip geben......such dir einen anständigen Züchter, und kaufe nie aus mitleid Ich bin aber der meinung ein Zweithund (Hörend ) würde ihr vielleicht schon gut tun.

Ob deine Ally sich jemals anfassen läßt

LG
Steffi

[Carmen]

Nayeli lässt sich vom Fremden übrigens auch nicht anfassen...
Wenn Du Dir einen Zweithund holst solltest Du evtl. auf einen Welpe verzichten und Dir einen schon erwachsenen souveränen Hund dazu holen. Das wird Deiner Hündin mit Sicherheit sehr gut tun.
Lg Carmen & Nayeli

[Martina]

Ich hab ja auch einen etwas seltsamen Hund , der vom Verhalten her eher merkwürdig ist ...ich denke , ganz wichtig , unternimm jetzt etwas , solange sie noch nicht zu alt ist. Das Verhalten verfestigt sich immer mehr , und irgendwann wird es dann richtig schwierig

Übrigens , die Verfasserin von "Einfach taub" beschreibt ihre Hündin auch als extrem ängstlich , auch mein Tyler ist stellenweise ein richtiger Hasenfuss und eine Schande für seine Rasse Das ein souveräner zweiter Hund sicher macht , merkst Du ja an dem Zusammensein mit dem Dackel...

Martina mit Cleo und Tyler